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Kennedy Newsletter Nr. 01/25 - Neue Akten zum Attentat

Liebe Kennedy-Freunde,

die jüngste Freigabe von Dokumenten im Zusammenhang mit der Ermordung von Präsident John F. Kennedy hat weltweit für Aufsehen gesorgt. Am 18. März 2025 veröffentlichte das US-Nationalarchiv gemäß einer Anordnung von Präsident Donald Trump weitere zuvor zurückgehaltenen Akten zu diesem historischen Ereignis. In manchen Medienberichten ist auch von "sämtlichen" restlichen Akten die Rede. Dies ist jedoch falsch. Manche Dokument bleiben auf Bitten der Geheimdienste und mit präsidentialer Verfügung auch weiterhin unter Verschluss bzw. werden nur mit teilweiser Schwärzung veröffentlicht.

Wichtige Erkenntnisse aus den freigegebenen Dokumenten:

  • CIA und Lee Harvey Oswald: Einige der neu veröffentlichten Unterlagen deuten darauf hin, dass hochrangige CIA-Beamte, darunter James Jesus Angleton, Richard Helms und George Joannides, ihr Wissen über den Attentäter Lee Harvey Oswald gegenüber der Warren-Kommission und anderen Ermittlern verschwiegen haben. Dies wirft Fragen über eine mögliche Verwicklung oder Fahrlässigkeit der CIA in Bezug auf das Attentat auf. ​New York Post

  • Forderungen nach erneuter Untersuchung: Der bekannte Regisseur Oliver Stone, bekannt für seinen Film "JFK" von 1991, hat vor dem Kongress ausgesagt und eine erneute Untersuchung des Attentats gefordert. Er äußerte Zweifel an den Schlussfolgerungen der Warren-Kommission und betonte die Notwendigkeit, die Rolle der CIA weiter zu beleuchten. ​Latest news & breaking headlines

  • Politische Initiativen: Abgeordnete wie Anna Paulina Luna setzen sich für den Zugang zu bislang unveröffentlichtem Beweismaterial ein, darunter ein angebliches Video, das neue Einblicke in die Ereignisse des 22. November 1963 geben könnte. ​Politico

Diese Entwicklungen haben die Diskussion über die Ermordung Kennedys neu entfacht und könnten zu weiteren Untersuchungen führen. Es bleibt abzuwarten, welche zusätzlichen Informationen aus den freigegebenen Dokumenten gewonnen werden können und ob sie zur Klärung der noch offenen Fragen beitragen.

Die Sichtung der freigegebenen Dokumente könnte einige Monate in Anspruch nehmen. Dies liegt daran, dass dem Nationalarchiv nicht die Zeit eingeräumt wurde, die Akten entsprechend zu sichten und zu sortieren. Experten erwarten jedoch kaum wesentliche neue Erkenntnisse bezüglich des Attentats selbst. Vielmehr hat die weiterhin zögerliche Freigabe andere Gründe:

1. Die Arbeitsweise der Geheimdienste im Umgang mit anderen Ländern/Regierungen (Kuba, Russland). Hier möchte man sich natürlich nur ungern in die Karten schauen lassen.
2. Einige der Akten reichen bis weit in die 70er Jahre hinein und manche der erwähnten Personen sind noch am Leben. Durch die überhastete Freigabeaktion kamen bereits mehrere Namen an die Öffentlichkeit, was so natürlich nicht hätte passieren dürfen.
3. Durch die Besonderheiten in Oswalds Lebenslauf (Auswanderung in die Sowjetunion nach militärische Ausbildung, Rückkehr in die USA) war Oswald natürlich schon früh auf dem Beldschirm der Geheimdienste und des FBI. Nur ungerne möchte man sich hier natürlich vorwerfen lassen, bei intensiverem Bemühen das Attentat vielleicht verhindert haben zu können (siehe vergleichbar die Anschläge von 9/11 oder auf den Berliner Weihnachtsmarkt).

Auch bei geringen Kenntnissen um die Sachverhalte sollte einem doch Folgendes recht logisch erscheinen:
97% des Gesamtbestandes der Unterlagen über den Mord an John F. Kennedy inkl. der Beweismittel sind bereits seit den 90er Jahren öffentlich zugänglich. Weitere 2% wurden in den letzten Jahren nach und nach veröffentlicht. All diese Unterlagen weisen weiterhin auf Lee Harvey Oswald als alleinigen Schützen auf den Präsidenten hin. Wie sollte man also erwarten, im letzten verbliebenen weniger als 1% dieser Akten den "Heiligen Gral" zu finden, welcher plötzlich für eine Umschreibung der Geschichte führen sollte? Und warum sollten sich im Laufe der Jahrzehnte keine Kräfte finden lassen, die für eine Entfernung dieses brisanten Materials sorgen würden?

Ein Fakt noch zur Erklärung:
Der grundlegende Verschluss aller Ermittlungsakten entstammt nicht der Entscheidung der Warren-Kommission, Geheimdienste oder gar einer einzelnen Person. Vielmehr handelt es sich hier um eine standardisierte Vorgehensweise des Nationalarchivs. Diese sieht eigentlich eine Sperrung für 75 Jahre vor, also bis zum Jahr 2039. Erst die Clinton-Administration hatte 1992 das sogenannte "JFK-Gesetz" angestoßen, um eine Veröffentlichung nach und nach bis zum Jahr 2017 zu ermöglichen. Dies stets mit der Premisse einer Vorabprüfung und letztlichen Freigabe durch den jeweils amtierenden Präsidenten. So wurden bereits während der ersten Amtszeit Trumps wie auch unter Präsident Biden weitere Akten freigegeben.



Neue Artikel auf der Homepage

Aktuell finden sich auf der Homepage des Kennedy-Infoportals gleich mehrere neue Artikel. Der Bereich "Weißes Haus" wurde um die Beiträge "Kampf gegen die Mafia", "Wettlauf zum Mond" und "Kubakrise" ergänzt.

In der Rubrik "Biographie" findet sich nun eine chronologisch sortierte Zeittafel zum Leben von John F. Kennedy. Diese wird aktuell noch weiter bearbeitet und auch noch um weitere Einträge ergänzt.

In der Rubrik "Bücher & Filme" wird u.a. auf "Neuerscheinungen" hingewiesen und diese natürlich entsprechend verlinkt. 



TV-Hinweise

Dienstag, 15.4., 12:10 - 15:15 Uhr,  kabel eins CLASSICS
"JFK – Tatort Dallas" (Politthriller, USA 1991)
Hochkarätig besetzt (u. a. Kevin Costner), heftig umstritten: Oliver Stones Politthriller um die Ermordung des US-Präsidenten wagt eine eindeutige Schuldzuweisung und erhielt zwei Oscars.
Am 22. November 1963 wird John F. Kennedy ermordet. Der Täter ist bald ermittelt, doch bevor Lee Harvey Oswald vor Gericht gestellt werden kann, wird auch er getötet. Staatsanwalt Garrison (Kevin Costner) traut den Ermittlungsergebnissen nicht: Sollte Oswald nur von einem Komplott ablenken?
Theorien über die Morde gibt es viele. Oliver Stone macht die Rüstungsindustrie verantwortlich. In einem Monolog von 31 Minuten (Hollywood-Rekord) legt Costner als Staatsanwalt die Stone’sche Verschwörungstheorie dar. (Text: TV-Spielfilm)


Mit freundlichen Grüßen



Peter Engels



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