Diese Seite soll einen chronologischen Überblick über die Lebenszeit von John F. Kennedy geben. Sie wird nach und nach noch mit weiteren Daten ergänzt und hegt letztlich natürlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Frühe Jahre und Ausbildung (1917–1940, weitere Informationen)
1917, 29. Mai, 15:00 Uhr
John Fitzgerald Kennedy wird in Brookline, Massachusetts, als zweites von neun Kindern von
Joseph P. Kennedy und
Rose Fitzgerald Kennedy geboren. Seine Familie gehört zur wohlhabenden irisch-katholischen Elite Bostons. Sein Vater ist ein erfolgreicher Geschäftsmann und Diplomat, seine Mutter stammt aus einer einflussreichen politischen Familie.
1920, Februar
Im Alter von zwei Jahren erkrankt er an Scharlach und muss für mehr als zwei Monate stationär behandelt werden.
1922 - 1926
Er besucht während seiner Kindergarten- und Grundschulzeit zunächst die regionale und öffentliche Edward Devotion School in Brookline.
1926, Januar - 1927, September
Er wechselt auf die private Dexter School in Brookline.
1927, 26. September
Die Familie Kennedy zieht nach New York City, wo John kurzzeitig die Riverdale Country School besucht.
1930, September - 1931, April
Er besucht die Canterbury School in New Milford, Connecticut.
1931, April
Jack erlitt er eine Blinddarmentzündung und unterzog sich einer Appendektomie.
1931 – 1935
1934, Januar
Jack erkrankte so schwer, dass er mit einer Ambulanz ins Krankenhaus von New Haven gebracht werden musste. Schweres Nesselfieber und weiterhin rapider Gewichtsverlust ließen die Ärzte eine lebensbedrohliche Leukämie befürchten.
1935
Beginn eines Studiums an der London School of Economics. Aufgrund gesundheitlicher Probleme kehrt er in die USA zurück.
1936 – 1940
Studium an der Harvard University. Er engagiert sich sportlich und interessiert sich besonders für Geschichte und internationale Politik.
1937, Juli-September
Reise durch Europa, unter anderem nach Großbritannien, Deutschland und die Sowjetunion.
1938, Juni
Kennedy begleitet seinen Vater, der mittlerweile US-Botschafter in Großbritannien ist, nach London.
1939, Juli
Veröffentlicht Berichte über den drohenden Krieg in Europa in der US-Presse.
1940, Juni
Abschluss an Harvard mit einer Arbeit über Großbritanniens Appeasement-Politik (
Why England Slept), die später als Buch veröffentlicht wird.
Kennedy tritt der US Navy bei, nachdem er sich von einer Rückenverletzung erholt hat.
1942, März
Absolviert eine Marine-Offiziersausbildung in Charleston, South Carolina.
1943, 26. März
Wird als Kommandant des Patrouillenbootes PT-109 in den Pazifik versetzt.
1943, 02. August, 02:30 Uhr
Sein Boot wird im Salomonen-Archipel von einem japanischen Zerstörer gerammt und sinkt. Kennedy schwimmt mit einem verletzten Crewmitglied über fünf Kilometer zu einer Insel und organisiert die Rettung seiner Männer.
1943, 08. August
Die überlebende Besatzung von PT-109 inkl. Kennedy wird von zwei amerikanischen Torpedobooten in Sicherheit gebracht.
1943, 01. September
Kennedy übernimmt das Kommando von PT-59.
1943, 23. November
Ihn überkamen so heftige Magenschmerzen, dass er das Marinekrankenhaus in Tulagi auf den Salomon-Inseln aufsuchen musste. Nach der Diagnose eines "eindeutigen Geschwürkraters" und Hinweisen auf ein "beginnendes Zwölffingerdarmgeschwür" wurde er zur Behandlung in die Heimat geschickt. Nach dreißig Tagen Urlaub und Aufenthalten in der Mayo-Klinik und im Bostoner New England Baptist Hospital meldete er sich zurück zum Dienst.
1944, Januar
Versetzung zu einer PT-Einheit nach Miami.
1944, 23. Juni
Bei einem Eingriff bestätigte sich schließlich ein bereits vorhergehender Befund eines "anomal weichen Knorpels". Im Zuge der nach etwa zwei Wochen begonnen Rehamaßnahmen verschlimmerten sich seine Rückenschmerzen wieder, was die Einnahme hoher Dosen Narkotika notwendig machte.
1945, April
Aufgrund schwerer Rückenverletzungen wird er aus dem Militärdienst entlassen. Er wird mit dem Navy and Marine Corps Medal und dem Purple Heart ausgezeichnet.
Kandidiert für einen Sitz im US-Repräsentantenhaus für Massachusetts.
1946, 05. November
Er gewinnt die Kongresswahl deutlich mit 69.093 zu 26.007 Stimmen.
1947, 03. Januar
Tritt sein Amt als Kongressabgeordneter an. Während seiner Amtszeit setzt er sich für soziale Reformen und Arbeitsrechte ein.
1947
Während eines Besuchs bei seinem Vater in London wird bei Jack die Addisonsche-Krankheit diagnostiziert.
1951, Mai
Er trifft erstmals bei einem Abendessen im Hause des mit beiden befreundeten Journalisten
Charles Bartlett | BARTLETT, Charles Leffingwell (*14.08.1921 - †17.02.2017)
US-amer. Journalist und Pulitzer-Preisträger.
Bartlett war sowohl mit Kennedy wie auch mit Jackie Bouvier bekannt. Im Mai 1951 lud er beide zu einer Diner-Party ein, auf der sich die beiden kennen lernten. Sein Haus, in dem diese Diner-Party stattfand, wurde im März 2018 für 1,725 Millionen Dollar verkauft. Im Personenregister anzeigen |
in Washington auf seine spätere Frau
Jacqueline Bouvier.
1952
Er bewirbt sich als Senator für Massachusetts.
1952, 04. November
Er gewann die Wahl mit einem Vorsprung von 70.737 Stimmen bei 2 353.231 abgegebenen Stimmen (51,5%).
1953, 3. Januar
Wird als US-Senator für Massachusetts vereidigt.
1953, Juni
Macht seiner späteren Frau Jackie einen Heiratssantrag in
Martin's Tavern im Washingtoner Stadtteil Georgetown.
1953, 12. September
Heirat mit Jacqueline Bouvier in Newport, Rhode Island. Die Hochzeit wird von etwa 800 Gästen besucht.
1954 – 1955
Kennedy unterzieht sich zwei schweren Rückenoperationen. Während seiner Genesung schreibt er "
Profiles in Courage" (dt. "
Zivilcourage"), ein Buch über mutige Senatoren der US-Geschichte, das 1957 mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnet wird.
1956, 13.-17. August
Er bewirbt sich auf dem Parteitag der Demokraten in Chicago als Vizepräsidentschafts-Kandidat und unterliegt in der Abstimmung knapp gegen
Estes Kefauver | KEFAUVER, Carey Estes (*26.07.1903 - †10.08.1963)
US-amerikanischer Politiker (Dem.) und Senator für Tennessee (1949-63).
Kefauver gewann 1956 die demokratische Nominierung zum Vizepräsidentschaftskandidaten gegen Kennedy, was später jedoch durch den Sieg der Republikaner bei der Präsidentschaftswahl bedeutungslos wurde. Im Personenregister anzeigen |
.
1960, 02. Januar
Im Tagungsraum des Senats im Kapitol verkündet er seine Präsidentschafts-Kandidatur.
1960, 14. Juli
Gewinnt die demokratische Präsidentschaftsnominierung gegen
Lyndon B. Johnson, den er später als seinen Vizepräsidentschaftskandidaten auswählt.
1960, 26. September
Erste live im Fernsehen übertragene Präsidentschaftsdebatte gegen
Richard Nixon | NIXON, Richard Milhous (*09.01.1913 - †22.04.1994)
US-Politiker (Rep.), Vizepräsident der USA (1953-61) und 37. Präsident der USA (1969-74). Nixon war der republikanische Gegner Kennedy's bei den Wahlen 1960 und unterlag denkbar knapp. Bis zum heutigen Tage ist Nixon der einzige US-Präsident, der von seinem Amt zurücktrat (Watergate-Affäre). Er kam damit einem Amtsenthebungsverfahren zuvor. Knapp einen Monat nach seinem Rücktritt wurde er von seinem Nachfolger Gerald Ford in allen Punkten begnadigt. Im Personenregister anzeigen |
. Kennedys souveränes Auftreten gibt ihm einen entscheidenden Vorteil.
1960, 8. November
1960, 10. Dezember
Präsidentschaft (1961–1963, weitere Informationen unter "Weißes Haus" im Hauptmenü)
1961, 20. Januar, 12:51 Uhr
Wird als 35. Präsident der Vereinigten Staaten
vereidigt. Seine
Antrittsrede enthält die berühmten Worte: „
Fragt nicht, was euer Land für euch tun kann – fragt, was ihr für euer Land tun könnt.“
1961, 17. April
Die
Invasion in der Schweinebucht scheitert. Ein von der CIA unterstützter Versuch,
Fidel Castro | CASTRO RUZ, Fidel Alejandro (*13.08.1926 - †25.11.2016)
Kubanischer Regierungschef (1959-2008) und Staatspräsident (1976-2008).
Castro war mit der Bewegung des 26. Juli (M-26-7) die treibende Kraft der kubanischen Revolution gegen den Diktator Batista 1959. Mitte 2006 erlitt Fidel Castro eine Darmblutung und musste sich einer komplizierten Operation unterziehen. In der Folge trat er zunächst nur "vorläufig", Anfang 2008 dann endgültig von seinen politischen Ämtern zurück. Mit insgesamt 49 Jahren war Castro der am längsten regierende Herrscher des 20. und beginnenden 21. Jahrhunderts. Im Personenregister anzeigen |
zu stürzen, schlägt fehl. Kennedy übernimmt öffentlich die Verantwortung für das Debakel.
1961, 25. Mai
Er hält vor dem US-Kongress eine berühmte "
Mond-Rede", in deren Verlauf er seine Pläne darlegt, noch vor Ende des Jahrzehnts einen Mann auf den Mond und wieder heile zurück zur Erde zu bringen. Dies wiederholte er noch bei zwei weiteren Gelegenheiten
1962 und
1963.
1961, 4. Juni
Treffen mit
Nikita Chruschtschow | CHRUSCHTSCHOW, Nikita Sergejewitsch (*17.04.1894 - †11.09.1971)
Sowjetischer Politiker, Parteichef der KPdSU (1953-64) und außerdem Regierungschef (1958-64).
Die Auseinandersetzungen zwischen Chruschtschow und Kennedy sind fast schon legendär. Doch war ihre Beziehung überwiegend von hohem Respekt bestimmt. Chruschtschow und Kennedy trieben nach der Kubakrise die Einrichtung des "Heißen Drahts", einer Direktverbindung zwischen dem Kremel und dem Weißem Haus, voran. Im Personenregister anzeigen |
in Wien. Die Spannungen zwischen den USA und der Sowjetunion verschärfen sich.
1961, 13. August
Die Berliner Mauer wird errichtet. Kennedy kritisiert die Aktion scharf, greift aber nicht militärisch ein.
1962, 14. Oktober
Beginn der
Kubakrise: US-Aufklärungsflugzeuge entdecken sowjetische Atomraketen auf Kuba.
1962, 22. Oktober
Kennedy verhängt eine Seeblockade gegen Kuba und fordert den Abzug der Raketen.
1962, 28. Oktober
Nach intensiven Verhandlungen stimmt die Sowjetunion zu, die Raketen abzuziehen. Die Welt entgeht nur knapp einem Atomkrieg.
1963, 11. Juni
Kennedy hält eine Rede zur Bürgerrechtsbewegung und fordert ein neues Bürgerrechtsgesetz.
1963, 26. Juni
1963, 5. August
Unterzeichnung des Atomteststoppabkommens mit der Sowjetunion und Großbritannien.
1963, 22. November, 12:30 Uhr
John F. Kennedy fällt in
Dallas einem Attentat zum Opfer (weitere Informationen unter "
Attentat" im Hauptmenü).
1963, 22. November, 13:00 Uhr
1963, 25. November
John F. Kennedy wird auf dem Nationalfriedhof Arlington
beigesetzt. ♦